Dienstag, 11. März 2014

wwoofen Takaro Lodge- Invercargill


Wwoofen Takaro Lodge
 
 
 
Mein derzeitiger Standpunkt befindet sich wohl auf keiner Neuseelandkarte. Besser gesagt befinde ich mich in the middle of nowhere. Um mich herum Wald, Wiesen, Schafe, Kühe (auch sexsüchtige Bullen), Asiaten und Kroaten. Auch zu erwähnen FENG SHUI! Ohne das läuft hier gar nichts. Um den Energiefluss hier nicht zu stören werden hier ungelogen Tore und Türen zu gebohrt. Selbst die Zufahrtsstraße wir locker mal um 1km verlängert und um die gesamte Lodge herumgeführt, damit der kurze, direkte Weg die Gelegenheit hat von der negativen Energie freigeklingelt zu werden, damit man ihn irgendwann mal wieder befahren kann. Richtig ich befinde mich in der Takaro Lodge, auch Asiatendomiziel genannt. Ausdrucksstarke Tai Chi Bewegungen um den Lebensbaum herum lassen mich schon morgens zur völligen Verzweiflung bringen. Ebenso der schnupfenbringende Räucherstäbchengeruch. Physisch uns psychisch angeschlagen begibt man sich so nun zum Frühstück, bei dem man erstmal die Küche passieren muss- hier spielt Hygiene eine große Rolle (NICHT!) Die Köchin (keine Frau der großen Worte) leidet an einem chronischen Husten Auswurf Syndrom, dessen schleimige Konsequenz des Öfteren im Küchenabfluss landet. Der Appetit wird somit schon früh am Morgen  auf den Höhepunkt gebracht. Zum Frühstück gibt es wie jeden Morgen sehr abwechslungsreich ein Frühstücksei. Zudem gibt es hier das nährstoffreichste Weißbrot, nachdem man nach 5 Scheiben immernoch nicht satt ist. Trotz Peanutbutter und Jam was sich langsam aber sicher in den Bauchfalten ansammelt. Um diesen Prozess zu beschleunigen gibt es diese Köstlichkeit 3x am Tag zu jeder Mahlzeit. Um ein wenig Abwechslung in das ganze zu bringen ändert sich die Farbe der dazugehörigen Suppe (rot, grün, gelb, glasklar) Inhalt immer undefinierbar, manchmal auch mit Fliegenzulage. Der Adrenalinspiegel steigt schlagartig an, wenn Pasta statt Reis in den fensterlosen Essensraum getragen wird Juhuu!! Um uns dieses Essen zu verdienen, müssen wir täglich  5 Stunden (laut unserer Zeitrechnung 4 Stunden und einer ausgedehnten Pause) die Putzfee spielen. Vollgeschissene Asiatenklos putzen, Dreiecke in Toilettenpapiere falten, den beißenden Geruch versuchen mit Lavendelduft zu übersprühen und mit Händen und Füßen den Asiaten erklären, dass wir das Housekeeping team sind. Das hört sich dann so an: clean/now…?  -die Antwort: mit zugehaltener Nase und schüttelnden Armbewegungen wird uns gezeigt was zu putzen ist und was stinkt. Schon am Anfang haben wir uns gegen das nicht vorhandene Putzsystem gewährt. Toiletten mit Klopapier zu putzen macht keinen Sinn! Während wir die dreckigen Hinterlassenschaften anderer Leute sauber machen mussten, die selbst keine Ahnung von Ordnung und Sauberkeit haben, durften wir uns außerdem unsere schlampige Arbeitsweise vorhalten lassen. Die Freizeitbeschäftigungen gestalteten sich sehr vielfältig. In der Sonne liegen oder schlafen- je nach Wetterverhältnissen. Manchmal allerdings war die Motivation so groß, dass wir zu einem Spaziergang aufgebrochen sind. Doch auch dort war die negative Energie des Feng Shui vorhanden und wurden von einer Herde freilebender Kühe  im Galopp verfolgt und zur positiven Energiequelle der Takaro Lodge zurückgetrieben. Da die negative Energie bei jeder Erdbewegung in die Luft entlassen wird, stand stets eine Person daneben, die mit einer Glocke in der Hand die negative Energie weggeläutet hat. Auch die Nächte hier sind sehr mysteriös. Einsturzgefährdete Hochbetten und Albträume zählen hier zum Alltag, da hilft auch das gute Quellwasser nicht, dass uns rein und noch schöner machen soll… :D
 
 
 



Sieht super aus oder?
 



Unser Wwoofer Haus :)
 



The Magic bell
 
 



Das ist Alma die Kuh :)
 
 



Die Kuh war leider zu fett um sich vor uns zu verstecken :)
 
 
 
 
 
 



man beachte die Kühe im Hintergrund- 2 Sekunden später war ich weg!!
 



Putzfee Teil 1
 



Sowas entsteht aus langeweile. Ich finde ich habe Theresa gut getroffen oder?
 
 

Das waren unsere 15 Tage wwoofen in der Takaro Lodge. Wrklich keinem zu empfehlen. Für uns war es eine Erfahrung. Und wie man Ecken in Toilettenpapier faltet weiß ich jetzt auch . Wir waren eine bunt gemischte Gruppe an wwoofern. Belgien, USA, Schweiz und Deutschland. Wir haben uns dann manchmal die Zeit mit Kartenspielen vertrieben, oder music sessions mit "Kalk Paulbrenner" :) J Waren echt alle super nett, bis auf Peter. Peter ist deutscher und eine Person mit der ich absolut nicht klarkomme. Die Beine unter dem kompletten Tisch ausgebreitet und diese Hektik, dass man ja genug zu essen bekommt. Ahh schrecklich. Die Knallerfrage war ja so ganz direkt beim Essen hast du einen Freund…. Er ist eher der Typ für „bedeutungsvolle onenightstands“ wie er uns dann mitgeteilt hat :D :D :D 

Was sonst so passiert ist? Daniel aus den USA hatte einen Unfall und hatte eine Platzwunde am Kopf. Michael aus Deutschland hat sich den Fuß verstaucht, ein Auto von der Takaro Lodge hatte einen Unfall und hat sich überschlagen (ein Gast hat sich dabei den Arm gebrochen) Auf jedenfalls hatten alle wwoofer Albträume nachts und auch sonst war da was mir ihrer positiven Energie nicht in Ordnung :D  Auf jedenfall  kann ich jetzt putzen. Und manchmal konnte man echt ausrasten beim Putzen. Man betritt den Raum und sieht, dass das Kind die komplette Butter auf dem Wohnzimmertisch verrieben hat oder mit einem schönen blauen Stift das Bettlaken angemalt hat… mensch macht das spaß einem kleinen Jungen hinterherzuputzen.

By the way  bin ich ein Hahn und das sieht man mir auch an, da ich meinen Zopf soweit oben trage wurde mir gesagt J  welches Element ich bin habe ich leider nicht mehr erfahren, da die Person spontan von einem Tag auf den anderen nach Amerika fliegen musste) Die gleiche Person fragte mich auch, on ich eine Stecknadel durch mein Ohr gesteckt habe (mein Piercing) :D

Von all den Mitarbeitern in der Lodge waren 2 echt nett. Anitsa aus der Laundry- sie meinte immer wenn wir was falsch machen sollen wir sagen wir haben es nicht verstanden, dass macht sie auch immer so :D Dann Maja aus der Küche. Sie war immer nett und bemühte sich stets alles gut zu machen.  Und dann gab es noch Fiona. Fiona konnte niemand leiden… Als Michael sich den Fuß verstaucht hat meinte sie doch knallhart er soll es wärmen und ein bisschen herumlaufen, dann wird es besser. Sie meine sie haben kein Eis zum kühlem in der Lodge. Blöd, dass Theresa und ich schonmal den Rest von der Eispackung essen durften. Also sind wir los in die Küche und haben Maja gefragt die kurz drauf Coolpads aus dem freezer geholt hat. Unglaublich, wie manche Leute einem einfach ins Gesicht lügen.

Am letzten Tag sollte ich die Fenster putzen und habe wie jeden Tag den Glasreiniger aus dem Putzschrank genommen. Das war ein Fehler. Fiona kam raus und meinte doch ernsthaft ich soll heißes Wasser zum Fensterputzen nehmen, da der Glasreiniger zu teuer ist. Mir war es so scheiß egal! Theresa stand schmiere und ich habe Glasreiniger gesprüht wie ein Weltmeister J Die Scheiben sollen ja sauber werden – war das ein Spaß J;) ;) sonst hätten wir ja wieder schlampig gearbeitet… :D  Mit den Putzsachen, die diese Lodge hatte ging es nicht anders… Die Staubsauer, von denen man Rückenschmerzen des Todes bekommt, saugen so gut wie gar nicht und Putzlappen waren nie genug da J Ich meine ist ja nur eine 5 Sterne Lodge… :D Meine letzte Aktion in der Takaro Lodge war das blöde“ Im happy forever“, dass mit Kreide jemand auf die Tür des Putzraums geschrieben hat wegzuwischen J



Vorher
 



nachher
 

Dann hieß es endlich Abschied nehmen und back to the real life!  Es war ein unbeschreibliches Gefühl im Auto zu sitzen! Doch so leicht kommt man hier auch nicht weg… Gerade als wir von der Lodge weg waren meinte unser Fahrer, dass wir ein anderes Auto nehmen müssen, da nicht alle reinpasst. Suuuuper also wieder zurück in die Lodge gefahren und Auto gewechselt… Jetzt endlich waren wir wirklich weg!

In Te Anau angekommen haben wir erstmal unser Zelt im Hostel aufgebaut, dann haben wir Daniel aus den USA im Hostel wiedergetroffen und sind spazieren gegangen J  Abends haben wir dann Luca aus der Schweiz kennengelernt. Er war echt nett und hat uns eine Plane gegeben, die wir unter unser Zelt legen können, damit es nacht nicht so kalt wird… Nachdem wir die Folie unter uns hatten haben wir uns wie in einer Kekspackung gefühlt, und gebracht hat es leider nichts. Es war arschkalt nachts! Am nächsten Tag hat Theresa eine Milfordsoundtour gemacht. Ich hätte ausschlafen können, aber bei der Kälte ein Ding der Unmöglichkeit. Habe Luca dann die Folie zurückgegeben und haben noch zusammen gefrühstückt. Den Rest des Tages habe ich am See verbracht und ein paar Karten geschrieben :) Abends habe ich dann einen Termin mit Donald aus Berlin zum Schokoladenwettessen ausgemacht :) Das sollte dann in Invercargill stattfinden J

Invercargill

Hier gibt es nicht so viel zu erzählen. Das Wetter war durchgehend scheiße und hat geregnet. Da ließen wir es uns doch nicht nehmen einen Nachmittag im Schwimmbad zu verbringen. Es war der Hammer! Spa Pool und Sauna nur für Leute über 18 ;) das war super, da im kompletten Schwimmbad  nur Kinder waren. Gut für uns! Rutschen wollten wir natürlich auch unbedingt, da war es uns doch mal wieder egal zwischen lauter kleinen Kindern in der Schlage zu stehen :p 
Sonst waren wir nur in der Libary und haben das free wifi ausgenutzt um den Blog zu aktualisieren. J  Das Schokoladenwettessen wurde verschoben, da Donald, der mit dem Fahrrad unterwegs ist leider 24h zu früh in Invercargill war.

Keine Kommentare: